ARENA 2036
Die DYNAmore GmbH engagiert sich im Forschungsprojekt ARENA 2036 der Universität Stuttgart, dem ersten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten „Forschungscampus: Öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“.
Für die DYNAmore GmbH, die zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR), dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (DITF), der Daimler AG sowie dem Institut für Flugzeugbau (IFB) der Universität Stuttgart an der Entwicklung des sogenannten digitalen Prototyps arbeitet, steht vor allem der Übergang aus der Prozess- bzw. Herstellungssimulation hin zur Versagensprognose, Lebensdauerabschätzung und Gebrauchstauglichkeitssimulation für Composite-Materialien im Vordergrund. Hierfür müssen Schnittstellen zwischen den verschiedenen Simulationswerkzeugen und -modellen definiert und gegebenenfalls in das mitentwickelte Softwarepaket LS-DYNA/LS-PrePost implementiert werden. Eine besondere Herausforderung bei der Berechnung von Composite-Werkstoffen liegt darin, geeignete Vereinfachungen und Annahmen zu treffen, um im Rahmen der erforderlichen Genauigkeit bei der Auslegung von entsprechenden Faserkunststoffverbunden einen hohen Grad an Effizienz zu gewährleisten. Neben der Verbesserung und Implementierung eines Mapping-Algorithmus, der fester Bestandteil der Prozesskette sein muss, wird möglicherweise auch die Entwicklung weiterer Werkstoffmodelle für ausgesuchte Herstellungsverfahren eine maßgebliche Rolle spielen. Für die Evaluation der entwickelten Softwareschnittstellen wird zunächst auf die drei Produktionsverfahren Flechten, Resin Transfer Molding (RTM) sowie das Drapieren fokussiert.
Der begleitende Aufbau einer Forschungsfabrik, welcher vom Fraunhofer-Institut Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart und der Artur Bär Maschinenbau GmbH, Gemmingen, dem zweiten KMU im Forschungscampus, vorangetrieben wird, ermöglicht einen direkten Abgleich der virtuell entwickelten Modelle und Methoden mit der realen Produktion. Weitere wichtige Projektpartner sind die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, sowie die BASF SE, Ludwigshafen. Ziel des auf maximal 15 Jahre ausgelegten Gesamtprojektes ist die vollständige computerorientierte Entwicklung und Fertigung von Fahrzeugkarosserien vorwiegend aus Verbundmaterialien.